Umweltbewegt und Grün

Ich bin über die Ökologie zu den Grünen gekommen, nicht – wie gelegentlich angenommen wird – über Migrationsthemen, schon gar nicht über das Thema Türkei. Wenn ich allerdings über eiszeitliche Glazialpflanzen und den Wanderfalken geredet habe oder über den Schutz der Felsen vor wilden Kletterern, kamen danach trotzdem Fragen über Integration, Migration, Türkei und Islam. Dadurch habe ich zwar meine Themenpalette erweitert. Es hat aber nichts daran geändert, dass mein Herz immer am Ursprungsthema hing, weshalb ich auch zu den Grünen kam: unsere Umwelt und Natur.

1981, ich war 15 Jahre alt und ging auf die Realschule, hat mich ein Freund, der aufs benachbarte Gymnasium ging, mit zu einer Veranstaltung der Grünen genommen. Das gefiel mir so gut, dass ich mich noch am gleichen Abend entschlossen habe, einzutreten. Damals begann ich, mich mit Freunden in meiner Heimatstadt Bad Urach für den Umweltschutz zu engagieren. Wir hatten sogar ein Müllkonzept für den Ort ausgearbeitet.

Es gab damals noch keine Mülltrennung und kein Recycling, außer der Altpapiersammlung durch den Posaunenchor Bad Urach, bei der ich gelegentlich mitgemacht habe. Das haben wir geändert, in Eigenregie und ganz praktisch. Wir haben Pläne von Urach produziert und verteilt, wo die verschiedenen Entsorgungsbehälter verzeichnet waren, selbstverständlich auf Umweltpapier.

Wir haben sogar eigene Behälter für Aluminium aufgestellt und geleert. Das wurde dann von Hand sortiert. Eine wenig angenehme Arbeit, die wir da in unserer Freizeit machten, denn es landeten auch schon mal Windeln und allerlei anderes Zeug in den Eimern. Wir haben sogar verbrauchte Batterien gesammelt, damit sie nicht weiter im Hausmüll landen. Davon mussten wir dann aber doch die Finger lassen, aufgrund der Säure war das nicht ganz ohne. Schließlich drehte sich der Wind und die Politik entdeckte die Mülltrennung und eine sichere Müllentsorgung als eigene Aufgabe.