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Wer Umweltinteressen ausspielt gegen die Interessen einer sicheren Ernährung, schadet am Ende allen

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Die Ökobäuerinnen und -bauern waren sicherlich nicht glücklich, weil sie unter der letzten Regierung systematisch ausgebremst wurden. Jetzt ist das anders: Die ökologische Landwirtschaft ist für uns Leitbild und mit einem sehr ehrgeizigen Flächenziel im Koalitionsvertrag verankert – 30 Prozent bis 2030.

Aber mir ist wichtig, dass wir die gesamte Landwirtschaft im Blick behalten. Viele Elemente des Bio-Anbaus, die entscheidend für die Nachhaltigkeit sind, also zum Beispiel Fruchtfolgen oder mechanische Unkrautbekämpfung, sind auch relevant für konventionelle Betriebe. Was uns weiterbringt, ist ein guter Austausch – nicht die Grabenkämpfe der Vergangenheit.

Interview von Cem Özdemir mit „Die Zeit“ am 05. Mai 2022

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Jetzt ist die Zeit, das Landwirtschaftssystem nachhaltig zu machen.

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Für Versorgungssicherheit in Deutschland sind wir vor allem darauf angewiesen, dass wir das Sterben der Höfe endlich beenden. Faire Preise, faire Einkommen, mehr Klima-, Umwelt- und Tierschutz. Das ist breiter Konsens, und den drehen wir jetzt nicht zurück.

Unsere Debatten müssen moralisch Bestand haben vor dem, was anderswo auf der Welt passiert. Bei uns geht es darum, was mit den Preisen passiert, anderswo geht es darum, ob man den nächsten Morgen erlebt. Wir werden das durchhalten, wenn wir uns den Ernst der Lage bewusst machen und wenn wir vorausschauend handeln.

Interview von Cem Özdemir mit „Der Spiegel“ am 19. März 2022

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Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, in Gewinnen von heute auf Kosten von morgen zu denken.

Rede von Bundesminister Cem Özdemir beim Deutschen Bauerntag am 14. Juni 2022

Landwirtschaft ist notwendig und unverzichtbar. Aber wer daraus ableitet, dass sich immer jemand finden wird, der, sät, erntet und sich um Tiere kümmert – der könnte sich gewaltig irren. Als Landwirtin und als Landwirt zu arbeiten, ist mehr als ein Beruf. Es steckt darin auch Identität und Verbundenheit zum ländlichen Raum. Ein Start-Up kann man gründen und wenn man scheitert, kann man es woanders wieder versuchen. Und wieder versuchen. Wenn ein Hof nach mehreren Generationen scheitert, dann ist es anders. Dann geht häufig unwiderruflich etwas kaputt. Und deshalb hat Landwirtschaft nur dann eine Zukunft, wenn die Menschen zufrieden sind, die das Land bewirtschaften – die Bäuerinnen und Bauern. Wenn Sie trotz aller Unwägbarkeiten des Alltags zufrieden sind mit ihrer Arbeit, mit ihrem Einkommen und mit der Perspektive, die sie ihren Kindern geben können – nur dann hat Landwirtschaft eine gute Zukunft.

Zu einer guten Zukunft gehört aber auch, dass der Gesellschaft eine nachhaltige Landwirtschaft auch etwas Wert sein muss! Damit meine ich nicht nur gesellschaftliche Anerkennung in Form von Wertschätzung. Damit meine ich auch gesellschaftliche Anerkennung in Form von Wertschöpfung. Wenn wir eine Landwirtschaft wollen, die Boden und Tier nutzt und schützt, die nicht nur auf Quantität, sondern auch auf Qualität setzt – dann muss uns das als Gesellschaft auch etwas Wert sein, auch finanziell etwas Wert sein. Am Ende des Tages muss es sich rechnen – aber nicht alles lässt sich in Zahlen fassen. Denn wo es Landwirtinnen und Landwirte gibt, dort prägen sie auch den ländlichen Raum! Dort gibt es Ehrenamt und Engagement – und klare Kante gegen Radikalisierungen. Eine Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe ist daher auch eine Stärkung des Zusammenhalts.

Rede von Cem Özdemir beim Deutschen Bauerntag am 14. Juni 2022

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Es geht darum, unsere Landwirtschaft zukunftssicher und krisenfest aufzustellen

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… wir können vor der Klimakrise und der Ressourcenverschwendung nicht die Augen verschließen.

Was wir bei Energieträgern hinbekommen wollen – Unabhängigkeit von Staaten wie Russland – müssen wir auch in diesem Bereich schaffen. Wir brauchen eine nachhaltige Produktion, um die Funktionsfähigkeit der Lebensmittelkette als Teil der kritischen Infrastruktur zu sichern.

Interview von Cem Özdemir mit „top agrar“ am 07. März 2022

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Nur gemeinsam können wir verhindern, dass aus der Klimakrise eine Ernährungskrise wird.

Aus unserer Sicht besteht kein Zweifel daran, dass eine nachhaltige Landwirtschaft Baustein einer effektiven zivilen Krisenprävention ist. Hier sind besonders klein- und kleinstbäuerliche Strukturen von Bedeutung. Ihnen soll die Chance gegeben werden, ökonomisch tragfähig zu produzieren für das eigene Einkommen und um die wachsenden Städte zu versorgen.

Rede von Cem Özdemir beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 18. Februar 2022

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Ich bin nicht bereit, ein ausbeuterisches System einfach weiter hinzunehmen!

Meine Damen und Herren, es geht hier um die Menschen, die dafür sorgen, dass wir täglich Essen auf dem Tisch haben. Unsere Landwirtschaft geht uns alle an, wir alle, jeder einzelne von uns profitiert von der großartigen Leistung, die auf unseren Höfen erbracht werden – wir alle leben im wahrsten Sinne des Wortes davon.

Regierungserklärung von Cem Özdemir im Deutschen Bundestag am 14. Januar 2022

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